Insolvenzen

Mehr und mehr britische Firmen in Finanznöten

Steigende Kosten und zur Rückzahlung anstehende Coronahilfen – die Zahl der britischen Firmen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden, ist rasant gestiegen.

Mehr und mehr britische Firmen in Finanznöten

hip London

Explodierende Kosten und die anstehende Rückzahlung von Corona-Hilfskrediten haben dazu geführt, dass die Zahl der britischen Firmen in Finanznöten deutlich gestiegen ist. Wie die Abwickler von Begbies Traynor mitteilten, sind davon vor allem das Bau- und das Gastgewerbe betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr sei im ersten Quartal rund ein Fünftel (19 %) mehr Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Regierung müsse ihnen mehr Zeit zur Rückzahlung der Hilfen lassen. Wenn keine Maßnahmen zur Unterstützung dieser Firmen ergriffen würden, drohe eine Welle von Insolvenzen. „Es ist nur die Frage, wann der Damm bricht“, sagte Julie Palmer, Partner bei der auf Insolvenzen und Restrukturierungsfälle spezialisierten, börsennotierten Gesellschaft.

Derzeit befänden sich 1 891 Firmen in einem kritischen Zustand. Viele hätten immer noch unter Verwerfungen in ihren Beschaffungsketten zu leiden. Zudem seien die Preise für Energie und andere Input-Faktoren drastisch gestiegen. Ab Samstag könnten Vermieter wieder juristisch gegen Mieter in Zahlungsverzug vorgehen. Ein Sprecher der Regierung sagte, man habe den Firmen bereits zusätzliche Flexibilität wie mehr Zeit zur Tilgung und die Möglichkeit, die Zahlungen vorübergehend auszusetzen, geboten.