Mercedes-Benz rutscht nach Gewinnwarnung ab
Der Autobauer Mercedes-Benz hat seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr gesenkt. Die Stuttgarter begründeten dies am Donnerstagabend nach Börsenschluss mit einer weiteren Verschlechterung des konjunkturellen Umfeldes, insbesondere in China. Anleger straften das Unternehmen am Kapitalmarkt ab, zum Börsenstart am Freitag verlor die Aktie des Autobauers zeitweise rund 8% und fiel damit auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Auch weitere Autowerte gaben nach.
Mercedes-Benz geht in seiner angepassten Prognose nun davon aus, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) voraussichtlich deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen dürfte. Bislang hatte Mercedes-Benz einen leichten Rückgang in Aussicht gestellt. Den freien Mittelfluss des Industriegeschäfts sieht Mercedes-Benz nun ebenfalls deutlich unter Vorjahr. Auch hier war das Unternehmen zuletzt von einem leichten Rückgang ausgegangen.
Deutlicher Rückgang bei Mercedes-Benz Cars erwartet
Für die Sparte Mercedes-Benz Cars hat der Konzern die Prognose für die bereinigte Umsatzrendite nach unten geschraubt. Sie wird für 2024 bei 7,5 bis 8,5% erwartet, nach zuvor prognostizierten 10 bis 11%. Dies impliziere eine erwartete bereinigte Umsatzrendite von ungefähr 6% im zweiten Halbjahr.
In China habe sich die nachlassende Dynamik auf den Gesamtabsatz ausgewirkt, einschließlich der Verkäufe im hochpreisigen Segment, hieß es. Insgesamt geht Mercedes-Benz davon aus, dass der Absatzmix im zweiten Halbjahr unverändert gegenüber dem ersten Halbjahr bleiben dürfte und somit schwächer ausfalle als ursprünglich erwartet. Die Prognosen für die bereinigte Umsatzrendite von Mercedes-Benz Vans ließ der Konzern ebenso unangetastet wie für die bereinigte Eigenkapitalrendite von Mercedes-Benz Mobility.