Merck kauft Schweizer Start-up
dpa-afx/swa Frankfurt
Der Darmstädter Merck-Konzern baut mit einer Übernahme sein Geschäft mit Arzneien gegen Nervenerkrankungen aus. Das Dax-Unternehmen kauft die Schweizer Biotechnologiefirma Chord Therapeutics, teilt Merck mit. Die Übernahme der Firma, die auf seltene entzündliche Erkrankungen des Nervensystems spezialisiert ist, soll Anfang kommenden Jahres abgeschlossen werden. Ein Preis wurde nicht genannt. Chord wurde im Oktober 2020 in Genf vom Healthcare-Wagniskapitalgeber Omega Funds gegründet, der damals 16 Mill. Dollar in das Start-up finanzierte.
Merck will mit der Übernahme den Wirkstoff Cladribin, den die Darmstädter unter dem Namen Mavenclad als Arznei gegen Multiple Sklerose vermarkten, um zwei Indikationen weiterentwickeln: Einerseits zum Einsatz gegen eine seltene Muskelkrankheit an Augen, Gliedmaßen und Atemwegen und andererseits gegen eine Autoimmunerkrankung, die oft als Multiple Sklerose fehldiagnostiziert wird. Betroffen von beiden Krankheiten sind geschätzt 900000 Menschen weltweit.