Merck zeigt Widerstandskraft
swa Frankfurt
Getragen von einem Wachstum in allen Segmenten hat der Merck-Konzern die Ertragsentwicklung im dritten Quartal beschleunigt. Der Umsatz kam um 16,8% auf 5,8 Mrd. Euro voran. Dabei erreichte das organische Wachstum einen Wert von 7,1%; im zweiten Quartal dieses Jahres hatte Merck 6,6% ausgewiesen.
Die stärkste Dynamik zeigen die beiden größten Segmente Life Science und Healthcare mit einem organischen Wachstum von jeweils 8,7%, während Electronics erheblich an Schwung verlor und nur noch ein Plus von 0,4% ausweist. Im Konzern profitierte Merck von positiven Währungseffekten vor allem aus Dollar und Renminbi. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) kam im Quartal in etwa parallel zum Umsatz um 16,7% auf 1,8 Mrd. Euro voran.
In der Ergebnisentwicklung zeigen die Sparten ein gemischtes Bild. Während Life Science und Healthcare das bereinigte Ebitda zu konstanten Wechselkursen und ohne Portfolioeffekte jeweils um 11 % ausbauten, brach das Ergebnis der Elektroniksparte um 15 % ein. Das Ergebnis ist nach Angaben von Merck von Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie und Logistik beeinträchtigt. Zudem wirke sich im Geschäft mit Flüssigkristallen aus, dass die Nachfrage nach Flachbildschirmen inflationsbedingt und im Vergleich zur Boomphase zu Beginn der Coronapandemie abflaue.
Merck-Chefin Belén Garijo betont, der Konzern erwarte ein herausforderndes Umfeld bis in das kommende Geschäftsjahr hinein. Die Ergebnisprognose für 2022 wird bekräftigt. Die Erwartung für das organische Umsatzwachstum wird am oberen Rand des Intervalls von zuvor 6 bis 9% auf 6 bis 8% eingegrenzt.
Merck | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
9 Monate | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Umsatz | 16 572 | 14 474 |
Bereinigtes Ebitda | 5 221 | 4 639 |
in % vom Umsatz | 31,5 | 32,0 |
Ebit | 3 585 | 3 140 |
Nettogewinn | 2 680 | 2 258 |
Operativer Cashflow | 3 244 | 3 571 |
Börsen-Zeitung |