Reuters Bremerhaven – Die Bundesregierung will Betreibern von Windkraftanlagen auf hoher See bei dem Übergang zu den ab 2017 nötigen Projekt-Ausschreibungen unter die Arme greifen. Die große Koalition wolle einen “Fadenriss” beim Ausbau der Offshore-Windenergie verhindern, sagte Kanzlerin Angela Merkel am Montag auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven. Daher sollen fortgeschrittene Projekte mit Baugenehmigungen für Windparks auf See in einem beschleunigten Verfahren über Einmalauktionen ausgeschrieben werden.Für die Offshore-Branche gelten die mit der EU vereinbarten Ausschreibungen als besondere Herausforderung, weil etwa die Technik noch nicht so ausgereift ist wie bei Windanlagen an Land. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte am 31. Juli ein Konzept für die künftigen Ausschreibungen für erneuerbare Energien vorgelegt, das ebenfalls diese Übergangsregel für Windparks auf See vorschlägt.Seit 2012 mit damals 280 Megawatt werde sich die Kapazität deutscher Offshore-Anlagen am Jahresende 2015 auf drei Gigawatt vergrößert haben, sagte Merkel. Sie verteidigte die Deckelung für die Einspeisevergütung von Windenergie und betonte, dass die Rahmenbedingungen für Offshore-Wind erheblich verlässlicher geworden seien.