Merkel will für Sonderregeln bei der EEG-Umlage kämpfen
ab Köln – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich in Brüssel für den Erhalt der Ausnahmeregelungen für die Großindustrie im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) starkmachen. “Wir werden entschieden für die Ausnahmen der energieintensiven Industrien kämpfen”, versprach Merkel in einer Rede beim Festakt von Bayer anlässlich des 150-jährigen Firmenjubiläums. Gerade für die chemische Industrie seien vertretbare und wettbewerbsfähige Energiepreise zentral.Am Wochenende war bekannt geworden, dass die EU-Kommission womöglich ein Beihilfeverfahren gegen die EEG-Umlage anstrengt. Energieintensive Unternehmen sind weitgehend von der Ökostrom-Umlage, die in Deutschland zur Förderung erneuerbarer Energien erhoben wird, befreit.Ausdrücklich lobte Merkel das Engagement des Chemie- und Pharmakonzerns bei diversen Forschungs- und Bildungsinitiativen. “Wissen ist für Deutschland die wichtigste Ressource”, war sich die Kanzlerin mit Bayer-Chef Marijn Dekkers einig.Dieser hatte in seiner Rede angemahnt, dass das Thema Bildung und Forschung in Deutschland als rohstoffarmem Land “auf unser aller Prioritätenliste ganz nach oben gehört”. Wie vor 150 Jahren drehe sich bei Bayer auch heute alles darum, wer die besten Ideen habe. Innovation sei die Chance für die Zukunft und der Schlüssel für den Erfolg auf den Weltmärkten. Es genüge jedoch nicht, sich auf den Erfolgen der Vergangenheit auszuruhen. “Im Gegenteil: Wir müssen in den kommenden Jahren noch einen Zahn zulegen”, mahnte Dekkers.Hannelore Kraft (SPD), Ministerpräsidentin in Nordrhein-Westfalen, hob in ihrer Rede auf die regionale Verwurzelung des Global Player ab. Diese habe zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. An dem Festakt nahmen mehr als 1 000 Gäste teil, darunter zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Gegründet wurde Bayer am 1. August 1863 in Wuppertal.