IMP-INDEX - DER INDUSTRIEMETALLPREIS-INDEX

Metallpreise zeigen gemischtes Bild

Euro-Abwertung verstärkt leichten Aufwärtstrend

Metallpreise zeigen gemischtes Bild

Von Hubertus Bardt, Köln *)Die Preise der wichtigsten Metalle, die in der deutschen Industrie verarbeitet werden, haben sich im März uneinheitlich entwickelt. Insgesamt war ein leichter Anstieg festzustellen, der durch die leichte Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar verstärkt wurde. Beide Entwicklungen zusammen hoben den Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) im Vergleich zum Vormonatswert um exakt 3 Punkte oder 0,8 % auf 354,3 Zähler an.Der Index dient als Indikator für die Kostenbelastung metallverarbeitender Unternehmen in Deutschland und bildet daher die Preisentwicklung der wichtigsten Metalle in Euro ab. Ohne den Wechselkurseffekt wäre der IMP-Index im März um gerade einmal 0,4% oder 1,5 Punkte angestiegen. Die Hälfte der ohnehin nur moderaten Mehrbelastung geht damit auf die Entwicklungen auf den Weltmetallmärkten zurück, die andere Hälfte auf die Devisenmärkte.Hinter dem insgesamt leichten Anstieg des IMP-Index verbergen sich durchaus deutliche Auf- und Abwärtsentwicklungen. Der Spitzenreiter der Verteuerung auf Dollar-Basis war im März Zink; das Industriemetall legte im Vergleich zum Vormonat um fast 6 % zu. Nickel stieg mit gut 3 % ebenfalls deutlich an. Spürbar war auch der Zuwachs beim Indexschwergewicht Kupfer, das sich um rund 2,5% verteuerte. Um jeweils etwa 1% nahmen die Preise von Zinn und Aluminium zu.Am unteren Ende der Skala standen zuletzt vor allem die Edelmetalle und Eisenerz. Silber verlor von Februar auf März fast 3 % an Wert, Gold immerhin noch rund 1 %. Eisenerz gab um mehr als 1,5 % nach, Blei dagegen nur um knapp 0,5 %. Dritter Anstieg in Folge Mit dem jüngsten Wert ist der IMP-Index nun zum dritten Mal in Folge gestiegen. Nach dem deutlichen Preissprung im Februar hat sich der Auftrieb aber deutlich verlangsamt. Insgesamt bewegt sich das Niveau der Metallpreise am oberen Rand eines seitwärts gerichteten Korridors zwischen etwa 315 und 360 Punkten, der seit Ende 2016 nicht verlassen wurde. Eine weitere deutliche Preisentwicklung nach oben kann aus der jüngsten Aufwärtstendenz aber nicht abgeleitet werden.—-*) Der Autor ist Geschäftsführer des IW in Köln und Leiter des Wissenschaftsbereichs.