Metro dämpft Erwartungen ans nächste Jahr
Metro dämpft Erwartungen
an neues Geschäftsjahr
Umsatzziel 2022/23 erreicht, aber Ergebnis schwächelt
ab Düsseldorf
Metro hat ihr Umsatzziel im abgelaufenen Turnus erreicht. Ergebnisseitig sieht es nicht ganz so günstig aus. Das bereinigte operative Ergebnis werde voraussichtlich "in der unteren Hälfte des Prognosekorridors" landen, teilte der Großhändler auf Basis vorläufiger, nicht testierter Zahlen für das im September abgelaufene Geschäftsjahr mit.
Aufgrund eines Cyberangriffs im Auftaktquartal hatte Metro für den abgelaufenen Turnus bislang einen Rückgang im operativen Ergebnis zwischen 75 Mill. und 225 Mill. Euro vorhergesagt. Zwar wurde ein Teil des entstandenen Schadens – es geht um einen mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbetrag – von einer Versicherung abgedeckt, zugleich fielen aber auch höhere Kosten für Cybersecurity an, lautet die Begründung.
Strategie zahlt sich aus
Doch damit nicht genug: "Der Ausblick auf das nächste Geschäftsjahr bleibt herausfordernd", wird Vorstandschef Steffen Greubel zitiert, der allerdings im gleichen Atemzug die für 2030 gesteckten Ziele bestätigt und dabei auf die Erfolge der sCore-Strategie verweist.
Im Schlussquartal 2022/23 stieg der Umsatz in währungs- und portfoliobereinigter Rechnung um 7,9%. Von der Währungsfront gab es aus Russland und der Türkei Gegenwind, so dass der ausgewiesene Umsatz mit 7,9 Mrd. Euro um 1,1% unter dem Vorjahreswert lag. Zum Wachstum trugen alle Segmente bei. Selbst in Russland gelang zumindest in lokaler Währung ein kleiner Zuwachs.
Auf das Gesamtjahr hochgerechnet ergibt sich damit ein bereinigter Umsatzzuwachs um 8,8%. Damit hat Metro den oberen Rand des Prognosekorridors von 5% bis 10% erreicht. Der berichtete Umsatz landete mit 30,6 Mrd. Euro um 2,7 (in lokaler Währung 5,6)% über dem Vorjahreswert.