Keine schnellen Erfolge

Metro kommt beim Umbau voran

Auch im dritten Quartal reklamiert Metro für sich, beim Umbau zum reinrassigen Großhändler gute Fortschritte zu erzielen. Das einzige Manko: In den Ergebniszahlen kommt das nicht an.

Metro kommt beim Umbau voran

Metro kommt
mit Transformation voran

In Finanzkennziffern zeigt sich das jedoch nicht

ab Köln

Der Großhändler Metro macht Fortschritte bei der Transformation. Allerdings schlagen sich die Erfolge beim Ausbau des Belieferungs- und des Marktplatz-Geschäfts (noch) nicht in den Finanzen nieder. Wenngleich der Umsatz im dritten Quartal währungs- und portfoliobereinigt um 4,4% zulegte, landete das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) mit 327 Mill. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Grund dafür war nach Einschätzung von Metro-Chef Steffen Greubel der wetterbedingt späte Start in den Sommer, der das Geschäft der Kernzielgruppe aus Hotels, Restaurants und Cateringunternehmen (HoReCa) belastete.

Sorgenkind Deutschland

Nach Bereinigungen und Abschreibungen zeigt sich ein anderes Bild: Vor Zinsen und Steuern hat sich das Ergebnis im Zeitraum April bis Juni auf 118 Mill. Euro mehr als halbiert. Mit 15 (i.V. 174) Mill. Euro blieb bei den Aktionären kaum etwas hängen. Bereinigt um den Verkauf des indischen Geschäfts im Vorjahr und um Währungseffekte liege das Ergebnis etwa auf Vorjahresniveau, heißt es. Die Prognose für das im September auslaufende Geschäftsjahr bestätigte Greubel. Anpassungen werden allerdings in den Segmenten vorgenommen: Während Russland ein höherer Umsatz und damit auch ein höheres operatives Ergebnis zugetraut wird, dürfte Deutschland schwächer als bislang prognostiziert abschneiden.

Der Heimatmarkt stach auch im Berichtsquartal heraus, gab der Umsatz doch um 2,4% nach. Ein Problem kann Greubel darin allerdings nicht erkennen. In Deutschland komme Metro bei der Umsetzung der Strategie sehr gut voran. Der Umbau nehme jedoch viel Zeit in Anspruch, da die Landesorganisation sehr groß sei, wiegelte der Metro-Chef ab. Am hiesigen Netzwerk will Metro festhalten. Nachholbedarf gebe es jedoch bei der Sortimentsbereinigung. Insgesamt zeigte sich Greubel zufrieden: „Unser Multichannel-Geschäftsmodell zeigt Wirkung.“ Trotz rückläufiger Inflation und teils spätem Sommerstart sei es gelungen, die Wachstumsdynamik zu halten.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.