Metro plant keine Sonderdividende
ab Düsseldorf – Seit einer Woche läuft die Übernahmeofferte für Metro, jetzt brechen sich erste Spekulationen über etwaige Abwehrmaßnahmen Bahn. Nach einem Bericht von Bloomberg sondiert der Handelskonzern, die Erlöse aus laufenden Asset-Verkäufen unter den Aktionären in Form einer Sonderdividende zu verteilen. Metro widerspricht: “Es gibt keine Planungen für eine Superdividende.” Zugleich stellt der Handelskonzern die begründete Stellungnahme zu der Offerte von EP Global Commerce, hinter der Daniel Kretinsky steht, für kommende Woche in Aussicht. Aus diesem Grund zieht Metro die Veröffentlichung des Zwischenberichts auch auf kommenden Mittwoch vor.Zwar bestätigt Metro, dass die Partnersuche in China und die Verkaufsgespräche von Real vielversprechend liefen. Abgeschlossen sind die Transaktionen jedoch noch nicht. Der Real-Verkauf in seiner jetzigen Form – Metro verhandelt exklusiv mit einem Konsortium um den Spezialisten für Handelsimmobilien Redos – spülte Metro 500 Mill. Euro in die Kasse. Deutlich mehr erhofft man sich aus dem Verkauf des China-Geschäfts. Hier reichen die Spekulationen inzwischen bis zu 2 Mrd. Euro.Sorgen bereitet den Düsseldorfern allerdings die Aussicht auf die massiv steigende Verschuldung im Gefolge der Übernahme. Denn Kretinsky zielt bewusst auf den Abschluss eines Beherrschungsvertrags ab, um dem Objekt der Begierde die Finanzierungskosten aufzudrücken. Standard & Poor’s und Moody’s haben die Einstufung der Metro bereits auf die Beobachtungsliste mit negativer Implikation gesetzt. Zum Bilanzstichtag 2017/18 (30.9.) beliefen sich die bilanziellen Nettoschulden der Metro auf 2,7 Mrd. Euro.