Metro startet mit Umsatzplus ins Jahr
ab Düsseldorf – Der Handelskonzern Metro hat im wichtigen Weihnachtsgeschäft die Basis für ein vernünftiges Geschäftsjahr gelegt. Flächenbereinigt baute der Handelskonzern den Umsatz um 2,3 % und damit stärker als gemeinhin erwartet aus, wie Metro mitteilte. Nominal gingen die Erlöse allerdings um 0,6 % auf 8 Mrd. Euro zurück, was auf negative Wechselkurseffekte in Russland und Osteuropa zurückzuführen war. Angesichts der Entwicklung bestätigte Metro-Chef Olaf Koch die Prognose für das Geschäftsjahr 2018/19. Erwartet wird ein Umsatzwachstum von 1 bis 3 % – nominal und flächenbereinigt -, aber auch ein Rückgang im operativen Ergebnis zwischen 2 und 6 %.Mit dem Trading-Statement für das wichtigste Quartal im Geschäftsjahr sorgte Metro an der Börse für Euphorie: Der MDax-Wert kletterte in der Spitze um 4,7 %, mit 13,94 Euro stand zum Handelsende noch ein Tagesgewinn von 3,2 % zu Buche.Treiber des Wachstums waren die Regionen Asien und Osteuropa. Hier legte der Umsatz flächenbereinigt und in lokaler Währung um 5,9 % bzw. 6,4 % zu. Weniger günstig sah es dagegen in Russland aus, auch wenn Metro den Abwärtstrend dort eindämmen konnte. Auf vergleichbarer Fläche und in lokaler Währung gaben die Erlöse erneut um 2,4 (i. V. 8,9) % nach.Nominal weist Metro in dem wichtigen Auslandsmarkt einen Umsatz von 0,8 Mrd. Euro aus, ein Rückgang um fast 12 %. Wie es heißt, haben sich die Erlöse in Russland Monat um Monat kontinuierlich verbessert. Dazu beigetragen hätten die attraktive Preispositionierung sowie der Ausbau des Franchiseformats, das Metro massiv erweitert.In Deutschland hat Metro die Kurve dagegen wieder nicht gekriegt. Hier schrumpfte der Umsatz in flächenbereinigter Rechnung um 0,2 %, nominal war ein Rückgang um 1,3 % auf 1,4 Mrd. Euro zu verzeichnen.Weniger günstig sah es im Einzelhandel der Metro aus. Der Umsatz der SB-Verbrauchermärkte Real, die vor dem Verkauf stehen und nur noch als nicht fortgeführtes Geschäft gezeigt werden, gab im Auftaktquartal auf vergleichbarer Fläche um 0,5 % nach. Der berichtete Umsatz landete nach den Angaben um 1,5 % unter dem Vergleichswert. Zum 31. Dezember umfasste das Filialnetz 279 Standorte.Den Verkauf der Verbrauchermärkte hatte Metro im vorigen Sommer kurz nach dem Einstieg des neuen Großaktionärs EP Global Commerce, hinter dem sich der Tscheche Daniel Kretinsky verbirgt, angekündigt. Den Verkaufsprozess, den J.P. Morgan und Bank of America Merill Lynch begleiten, wollen die Düsseldorfer bis spätestens Ende Juni abgeschlossen haben. Real steht allerdings nur als Ganzes zum Verkauf. Wie die “Lebensmittel-Zeitung” berichtet, hat Kaufland ernsthaftes Interesse an 80 bis 100 Real-Standorten.