Michelin in roten Zahlen

Börsen-Zeitung, 29.7.2020 wü Paris - Michelin hat die Coronavirus-Krise im ersten Halbjahr voll zu spüren bekommen. Der Umsatz des Reifenherstellers ist deshalb von 11,78 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 9,36 Mrd. Euro eingebrochen. Das operative...

Michelin in roten Zahlen

wü Paris – Michelin hat die Coronavirus-Krise im ersten Halbjahr voll zu spüren bekommen. Der Umsatz des Reifenherstellers ist deshalb von 11,78 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 9,36 Mrd. Euro eingebrochen. Das operative Ergebnis verringerte sich um 78,4 % auf 310 Mill. Euro. Unter dem Strich wies der Konzern einen Nettoverlust von 137 Mill. Euro aus, nachdem er ein Jahr zuvor noch einen Nettogewinn von 844 Mill. Euro verbucht hatte. Das operative Ergebnis und der Umsatz fielen jedoch besser als von Analysten erwartet aus.Für das Gesamtjahr peilt Michelin ein operatives Ergebnis von mehr als 1,2 Mrd. Euro an. Der Reifenhersteller sei mit voller Wucht getroffen worden, habe aber bewiesen, dass er das aushalten kann, erklärte Finanzchef Yves Chapot. Michelin verfüge über eine solide finanzielle Situation, so dass der Konzern die Unwägbarkeiten der aktuellen Krise meistern könne, ohne auf die bestätigten Kreditlinien über 1,5 Mrd. Euro zurückgreifen zu müssen. Um seine Mittelbestände zu schützen, hat Michelin seine Investitionen um 30 % gesenkt und im ersten Halbjahr allgemeine Kosten in Höhe von 192 Mill. Euro eingespart. Gleichzeitig profitierte der Reifenhersteller von positiven Rohstoffeffekten, die sich im zweiten Halbjahr verstärken dürften. Den Einbruch der Märkte konnte er zumindest etwas durch höhere Preise ausgleichen.