Milliardenauftrag katapultiert ASML auf Allzeithoch
sp Frankfurt – Ein milliardenschwerer Auftrag für ASML hat der Aktie des größten europäischen Ausrüsters der Halbleiterindustrie einen kräftigen Schub verliehen. Nachdem das Unternehmen mitteilte, dass an einen Kunden aus den USA mindestens 15 Maschinen geliefert werden, die die sogenannte Extrem-Ultraviolett-Technik (EUV) für die Produktion von noch kleineren und leistungsfähigeren Chips zum Einsatz bringen, legten die Papiere des niederländischen Konzerns um etwas mehr als ein Zehntel auf 101,50 Euro zu und schlossen in Amsterdam auf einem Allzeithoch.Vor einer Woche, als ASML starke Zahlen für das erste Quartal vorgelegt hatte, war die Aktie zeitweise um mehr als 3 % gefallen, weil das Management weiterhin von der Auslieferung von sechs EUV-Maschinen im laufenden Jahr ausging (vgl. BZ vom 16. April) und Intel, der wichtigste US-Kunde von ASML, ihre Investitionspläne für neue Produktionsanlagen kürzte. Jetzt kündigte ASML an, dass im Rahmen der neuen Bestellung mindestens zwei weitere Maschinen noch 2015 ausgeliefert werden, und Intel wird als Auftraggeber vermutet. Der US-Konzern äußerte sich dazu nicht. Analysten rechnen nach der bisher größten Bestellung für EUV-Maschinen aber bereits damit, dass Intel-Konkurrenten wie Samsung und TSMC nachziehen. Alle drei Chiphersteller hatten sich 2012 an ASML beteiligt und zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, um die Entwicklung der EUV-Technologie voranzutreiben.