Mischkonzern Bouygues überzeugt trotz roter Zahlen
wü Paris – Dem französischen Mischkonzern Bouygues ist es zwar nicht gelungen, im ersten Quartal aus den roten Zahlen zu kommen. Dennoch hat er es geschafft, die Erwartungen zu übertreffen. So ging der Umsatz zwar um 3 % auf 6,53 Mrd. Euro zurück, Analysten rechneten aber nur mit 6,48 Mrd. Euro. Der Nettoverlust betrug 140 Mill. Euro und fiel damit 32 Mill. Euro niedriger als erwartet aus. Vor allem gibt es inzwischen Anzeichen, dass sich seine größte Sparte Bauaktivitäten in Frankreich stabilisiert und die Telekomsparte Bouygues Telecom ihre operativen Ergebnisse verbessert. Sie hat in den ersten drei Monaten des Jahres 240 000 neue Mobilfunk- und 71 000 Festnetzkunden dazugewinnen können.Finanzchef Philippe Marien äußerte sich zuversichtlich, dass sich die Dynamik der Sparte auch im Rest des Jahres fortsetzen wird. Bouygues Telecom hatte mit Orange über einen Zusammenschluss diskutiert, doch die Verhandlungen waren Anfang April gescheitert. Der französische Telekommarkt werde deshalb vermutlich sehr wettbewerbsorientiert und kompetitiv bleiben, meint Marien. Für das Gesamtjahr zeichne sich eine Tendenz ab, die der des ersten Quartals ähnele, das von einem Markt mit vier Anbietern bestimmt gewesen sei.”Unser einziges Ziel ist, unabhängig erfolgreich zu sein und unsere Ziele in Bezug auf den freien Barmittelzufluss zu erreichen”, antwortete er während einer Analystenkonferenz auf die Frage, ob Bouygues die Telekomsparte an die Börse bringen könnte. “Es gibt also kein IPO-Projekt für Bouygues Telecom.” Der Gesamtkonzern will im Gesamtjahr die Profitabilität der Gruppe und die der Bauaktivitäten verbessern. Die Bouygues-Aktie legte Freitag an der Börse von Paris 2,6 % auf 29,64 Euro zu.