Mittelständische Pharma übernimmt Windsor-Mehrheit
ge Berlin – Die auf Reimporte preisgünstiger Medikamente spezialisierte Mittelständische Pharma Holding hat die Mehrheit an der ebenfalls in Berlin beheimateten Windsor erworben. Diese Beteiligungsgesellschaft hat neben einer Immobilientochter auch zwei Pharmagesellschaften – Simgen und Pharmigon – unter ihrem Dach. Diese handeln mit Wirkstoffen und Arzneimitteldossiers, vertreiben pharmazeutische Produkte im außereuropäischen Ausland und arbeiten als Lohnfertiger. Aus der Akquisition erhofft sich die Mittelständische Pharma Holding eine enge Zusammenarbeit und erhebliche Synergien. Zudem biete der Ausbau des internationalen Generika-Geschäfts Expansionsmöglichkeiten.Realisiert wurde der Mehrheitserwerb durch den Kauf von 2,2 Millionen Windsor-Aktien an der Börse oder zu Börsenkursen. Zudem wurden weitere 5 Millionen Papiere im Zuge einer Kapitalerhöhung um 3,1 Millionen Pharma-Aktien erworben. Erst vor wenigen Wochen hatte die Windsor etwa 2,5 Millionen der insgesamt umlaufenden 19 Millionen Vorzugsaktien der Pharma Holding an mehrere institutionelle Anleger außerbörslich verkauft. Es werde erwogen, die noch vorhandenen 11 % Pharma-Aktien in Windsor-Besitz nach der Mehrheitsübernahme ebenfalls zu platzieren. Die damit frei werdenden Mittel sollen in den Ausbau des außereuropäischen Pharma-Geschäfts investiert werden.Nach vorläufigen Zahlen – der Geschäftsbericht 2011 liegt noch nicht vor – hat Windsor im Vorjahr trotz der ins laufende Jahr verschobenen Immobilienprojekte einen Umsatz von 17 Mill. Euro erzielt, nach 23 Mill. zuvor. Obwohl der Jahresüberschuss von 5,7 auf 1,6 Mill. Euro zusammenschnurrte, soll wegen der guten Aussichten für 2012 die Ausschüttung stabil gehalten werden. Für 2010 wurde eine Bardividende von 25 Cent je Aktie gezahlt sowie die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 2 : 1 vorgenommen.Die Mittelständische Pharma Holding hatte nach vorläufigen Zahlen ihren letztjährigen Umsatz um fast 30 % auf 146 Mill. Euro hochgedreht und daraus einen Jahresüberschuss von 8,6 Mill. Euro realisiert. Aus dem Gewinn je Aktie von 23 Cent soll eine Dividende von 20 Cent je Vorzugsaktie ausgezahlt werden.