Mobile.de-Investoren peilen Börsengang für 2026 an
Das Autoanzeigen-Portal mobile.de könnte im kommenden Jahr Insidern zufolge an die Frankfurter Börse gebracht werden. Die Finanzinvestoren Permira und Blackstone, denen der deutsche Marktführer gehört, hätten Kontakt mit Beratern aufgenommen, die einen möglichen Börsengang 2026 vorbereiten sollen, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Mobile.de gehört seit gut drei Jahren zur norwegischen Internet-Holding Adevinta, die das Portal mit der Schwestergesellschaft kleinanzeigen.de von Ebay übernommen hatte. 2023 hatten Permira und Blackstone Adevinta für rund 12 Mrd. Euro gekauft.
Mobile.de könnte bei einem Börsengang mit bis zu 10 Mrd. Euro bewertet werden, sagte einer der Insider. Im Jahr 2023 hatte mobile.de nach eigenen Angaben 400 Mill. Euro Umsatz und einen operativen Gewinn (Ebitda) von 240 Mill. Euro erwirtschaftet, jüngere Zahlen liegen noch nicht vor. Der kleinere Konkurrent Autoscout24 war vor fünf Jahren für rund 2,8 Mrd. Euro an den US-Finanzinvestor Hellman & Friedman (H&F) verkauft worden.
Permira und Blackstone wollten sich zu den Informationen nicht äußern, mobile.de war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
National getrennt notierte Plattformen
Die Finanzinvestoren wollen Adevinta - einen der größten Kleinanzeigen-Anbieter der Welt - aufspalten und die Portale in den einzelnen Ländern - von Spanien über Kanada bis Österreich verkaufen oder an die Börse bringen, wie ein Insider sagte. Dabei sei eine Trennung in Auto- und Immobilien-Anzeigenportale geplant. Das könne noch gut und gerne ein Jahr dauern, weil erst die IT-Systeme separiert werden müssten.
Mobile.de würde dabei den Anfang machen. Gleichzeitig gebe es Überlegungen, mobile.de gemeinsam mit kleinanzeigen.de - dem ehemaligen „Ebay Kleinanzeigen“ an die Börse zu bringen, sagte einer der Insider.