Mobilfunker streiten weiter
dpa-afx/hei Maintal – Nächste Runde im Preiskampf für Vorleistungen zwischen den beiden Mobilfunkanbietern 1&1Drillisch und Telefónica Deutschland – und beide Seiten sehen sich als Punktsieger. So proklamiert die United-Internet-Tochter für sich, dass sie sich in Bezug auf eine nachträgliche Forderung für die Bereitstellung des Telefónica-Mobilfunknetzes durchgesetzt hat. Die Tochter des spanischen Konzerns Telefónica sieht jedoch ebenfalls einen Punktsieg. So seien nach einem neuen Gutachtenentwurf künftige Nachforderungen durchaus möglich, wenn Telefónica Deutschland entsprechende Beweise vorlegen könne. Dies könnte für die künftige Gestaltung der Vorleistungspreise, über die beide Konzerne seit Monaten ringen, wichtig sein.Der Schiedsgutachter hatte in einem neuen Entwurf zur Preisgestaltung des sogenannten MBA-MVNO-Vertrages (Mobile Bitstream Access – Mobile Virtual Network Operator) eine Nachzahlungsforderung von 64 Mill. Euro in voller Höhe als unberechtigt angesehen. Telefónica wollte in dem Streit Vorleistungspreise des Vertrages im Dezember 2018 rückwirkend erhöhen und 1&1 Drillisch auf diesem Wege an den Kosten aus der Frequenzauktion von 2015 beteiligen.