Modekette Appelrath geht an nächsten Finanzinvestor
wb Frankfurt – Der britische Finanzinvestor Opcapita kauft AppelrathCüpper. Das Modehaus ist eines der letzten Unternehmen der ehemaligen Douglas-Gruppe, deren Kern mit Parfümerie 2015 in einem Secondary Buy-out für 2,8 Mrd. Euro von Advent an den Finanzinvestor CVC verkauft wurde. Weitere Beteiligungen blieben bei den früheren Douglas-Gesellschaftern Advent und der Familie Kreke, die jetzt rechtlich von Milbank beraten werden.Der Kölner Damenmodehändler mit 13 Filialen und 870 Beschäftigten ist das zweite deutsche Einzelhandelsobjekt von Opcapita, die sich auf Retail, Konsumgüter und Freizeitwirtschaft konzentriert. 2013 wurde NKD gekauft. Den defizitären Discounter, der mit Kik, Adler, Takko (die Apax gehört) und Ernsting’s Family konkurriert, hatte der Unternehmer Claas Daun abgestoßen.In den vergangenen zehn Jahren hat Opcapita nach eigenen Angaben 450 Mill. Euro Beteiligungskapital in britische, französische, deutsche und spanische Unternehmen investiert. Ende 2014 wurde erste auf Handel gerichtete Fonds geschlossen, der Opcapita Consumer Opportunities Fund. Gründer Henry Jackson, ein Amerikaner, war im Investment Banking tätig, darunter auch für die Deutsche Bank in London.Opcapita bezeichnet sich als Spezialist für Turnaround und Restrukturierungen. Henning Kreke, Oberhaupt der bisherigen Miteigentümerfamilie, setzt auf diese Expertise, damit die Londoner Beteiligungsgesellschaft “die Position von AppelrathCüpper als führendem Damenmode-Einzelhändler im deutschen Markt stärken” könne. Auf der Resterampe steht noch die Buchhandelskette Thalia. Hussel, die Keimzelle von Douglas, ging 2014 an den deutschen Finanzinvestor Emeram. Schmuckhändler Christ wurde 2014 für eine Bewertung von 400 Mill. Euro an die britische 3i veräußert.