Mühsame Erholung

Möbelindustrie tut sich schwer

dpa-afx Köln – Die deutsche Möbelindustrie erholt sich nur langsam von der Coronakrise. In diesem Jahr erwartet die Branche einen Umsatz auf dem Niveau des ersten Corona-Jahres von rund 17,2 Mrd. Euro, teilten die Verbände der Deutschen...

Möbelindustrie tut sich schwer

dpa-afx Köln – Die deutsche Möbelindustrie erholt sich nur langsam von der Coronakrise. In diesem Jahr erwartet die Branche einen Umsatz auf dem Niveau des ersten Corona-Jahres von rund 17,2 Mrd. Euro, teilten die Verbände der Deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK) mit. Damit werde das Umsatzniveau des Vorkrisen-Jahres 2019 um rund 4% verfehlt. Erst Mitte 2023 werde die Branche das Vorkrisenniveau wohl wieder erreichen, sagt Geschäftsführer Jan Kurth in Köln. Erschwert wird die wirtschaftliche Erholung aktuell durch Engpässe bei wichtigen Vormaterialien wie Polsterschäumen, Holzwerkstoffen und elektronischen Bauteilen.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres lagen die Umsätze der Möbelindustrie mit 8,4 Mrd. Euro um 4,3% über dem Vorjahresniveau. Das Exportgeschäft profitierte von der im Vergleich zu Deutschland früheren Aufhebung von Lockdown-Maßnahmen in wichtigen europäischen Exportmärkten und legte um 10,6% zu. In Deutschland lag das Plus wegen des langen zweiten Lockdowns dagegen lediglich bei 1,5% . Die Umsätze des ersten Halbjahres 2019 verfehlte die Branche um 6,3%.

Überproportional legten im Vergleich zu 2020 vor allem die Küchenhersteller (plus 16,3%) und die Polstermöbelhersteller (plus 17,5%) zu. Das Geschäft mit sonstigen Möbeln – darunter Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel – war dagegen rückläufig. Und auch die Büromöbelindustrie verzeichnete Umsätze unter dem Vorjahresniveau.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.