Monsanto-Risiken rücken ins Rampenlicht
ab Düsseldorf – Die Nachricht von neuen Klagen, diesmal im Zusammenhang mit dem Monsanto-Herbizid Dicamba, hat Bayer herbe Kursverluste eingebracht. Nachdem die Aktie bereits zu Wochenbeginn nach einem verlorenen Schadenersatzprozess um mehr als 10 % eingebrochen war, ging es gestern um weitere 4,6 % abwärts. Mit 77,05 Euro war die Aktie nicht nur Tagesverlierer im Dax, sondern notiert auch auf dem niedrigsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Den fortgesetzten Kursverfall löste ein Bericht der “Wirtschaftswoche” aus, nach dem US-Landwirte weitere Klagen gegen Monsanto wegen des Herbizids Dicamba eingereicht haben. Das Unkrautvernichtungsmittel steht im Verdacht, auf benachbarten Äckern Nutzpflanzen zerstört und damit Ernteausfälle verursacht zu haben. Allerdings sind die Klagen nicht neu, wie ein Monsanto-Sprecher am Abend klarstellte. Derweil teilte Bayer mit, mehr als zwei Monate nach Abschluss der Übernahme endlich mit der Integration des US-Konzerns beginnen zu können. Damit sei es Bayer jetzt auch möglich, sich aktiv in die Verteidigung in den Glyphosat-Verfahren und etwaigen anderen Rechtsstreitigkeiten wie Dicamba einzubringen.—– Bericht Seite 10