Moody's senkt Ausblick für Bayer
Moody’s senkt Ausblick für Bayer
ab Düsseldorf
Das Zusammentreffen verschiedener negativer Nachrichten von Bayer hat nun auch Ratingkonsequenzen: Moody’s setzte den Ausblick für das Emittentenrating von "Baa2" am Freitag auf "negativ". Zur Begründung verweisen die Bonitätswächter auf die Serie verlorener Schadenersatzklagen in den USA im Zusammenhang mit dem Herbizid Roundup, den Stopp einer klinischen Studie für den Hoffnungsträger aus der Pharmapipeline sowie die drastische Gewinnwarnung im Sommer, vor allem mit Blick auf die Cashflow-Generierung.
Da das Marktumfeld für das Pflanzenschutzgeschäft auch 2024 schwierig bleibe, dürften die Möglichkeiten zur Rückführung der Verschuldung auch im kommenden Jahr begrenzt bleiben, zumindest ohne Erlöse aus Desinvestitionen. Die Bruttoverschuldung sei zwischen Dezember 2022 und September 2023 von 41,5 auf 47,3 Mrd. Euro gestiegen, was in Kombination mit dem geringeren operativen Ergebnis (Ebitda) zu einem Anstieg der Bruttoverschuldung auf 5,5-Fache des Ebitda führen dürfte. Das stehe in scharfem Kontrast zu der von Moody’s erwarteten Rückführung der Verschuldung. Auch wenn der Studienabbruch sich kurzfristig kaum in den Ratingkennziffern niederschlage, sei das Risiko zurück.