Moody’s senkt Ausblick für Zulieferer Mahle
sck München – Moody’s hat ihren Ausblick für den Autozulieferer Mahle gesenkt. Die Bekanntgabe der Entscheidung der US-Ratingagentur erfolgte einen Tag nach der Bilanzvorlage und 14 Stunden vor Beginn einer Investorenkonferenz des Stuttgarter Unternehmens. Moody’s stufte den Ausblick von „stabil“ auf „negativ“ zurück und bestätigte zugleich ihre Bonitätseinstufung von „Ba1“. Die Agentur begründete ihren Schritt mit den weltweiten Absatzrückgängen im Pkw-Markt und mit der wachsenden Unsicherheit infolge der Corona-Pandemie in China und des Ukraine-Kriegs. Das drücke auf die Margen von Mahle. Moody’s bezifferte die Verbindlichkeiten des Konzerns inklusive Pensionsverpflichtungen auf 3,2 Mrd. Euro (Stand Ende 2021). Ohne die Anleihe-Emission von 2021 habe die Verschuldung das 3,5-Fache des operativen Ergebnisses (Ebitda) betragen. Das liege über dem Wert von maximal 3, auf dem das bisherige Rating beruht. Zu Wochenbeginn warnte der Mahle-CEO zur Bilanzvorlage von höheren Mehrkosten wegen steigender Rohstoffpreise. Mahle drückte 2021 zwar ihren Verlust deutlich, schrieb aber weiterhin tiefrot (vgl. BZ vom 26. April). Mahle emittierte 2015 eine im Mai fällig werdende Anleihe von 500 Mill. Euro. 2021 folgte ein Bond über 750 Mill. Euro mit einer Laufzeit bis Mai 2028, den Moody’s erstmals bewertete.