Bonitätseinstufung

Moody's senkt den Daumen für Lanxess

Die Bonitätswächter haben das Rating auf "Baa3" zurückgenommen und zugleich den Ausblick auf "negativ" belassen. Sie begründen die Ratingaktion mit den schwachen Verschuldungskennziffern.

Moody's senkt den Daumen für Lanxess

Moodys senkt
Daumen
für Lanxess

ab Düsseldorf

Für Lanxess wird die Luft dünner. Die Ratingagentur Moodys hat die Bonitätseinstufung des Chemiekonzerns auf "Baa3" gesenkt und behält den negativen Ausblick bei. Die Bonitätswächter begründen die Ratingaktion mit den schwachen Verschuldungskennziffern. Über mehrere Jahre dürfte der Leverage nicht mit einem "Baa2"-Rating in Einklang zu bringen sein, heißt es.

Potenzielle Erlöse aus dem angekündigten Verkauf des Urethane-Geschäfts dürften an der Situation nichts ändern, erwartet Moodys. Dass der negative Ausblick beibehalten werde, liege an der hohen Bruttoverschuldung, die sich 2023 auf das 7-Fache des operativen Gewinns und im Folgejahr auf das 5-Fache belaufen dürfte. Unberücksichtigt bleibe dabei der Verlust des Joint Ventures Envalior (Anteil: 40%).

In Verteidigung stark

Eine gewichtige Rolle spielt auch die große Unsicherheit bezüglich der Nachfrageerholung. Wenngleich Moodys davon ausgeht, dass sich das Verhältnis von Mittelzufluss zu Nettoverschuldung 2024 verbessert, belasten die Ausgaben für das angeleierte Restrukturierungsprogramm. Das einzige Pfund, mit dem die Kölner wuchern können, ist, dass sie in der Vergangenheit bewiesen haben, das Investment Grade zu verteidigen.

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