Die Ratingagentur Moody’s hat ihre Einstufungen führender Wohnungskonzerne aktualisiert. Mit einer Herabstufung ist LEG Immobilien aus Düsseldorf konfrontiert, und zwar um eine Stufe von "Baa1" auf "Baa2". Die neue Bewertung wird mit einem stabilen Ausblick versehen (bisher negativ). Die Aktie, die dem MDax angehört, reagierte am Mittwoch mit Kursabschlägen von knapp 3%. Die im SDax vertretene Grand City Properties, die ihren Sitz in Luxemburg hat, kann ihr Rating von "Baa1" zwar verteidigen, doch der Ausblick wird von stabil auf negativ gesenkt.

Marktführer Vonovia bleibt auf "Baa1" mit stabilem Ausblick, teilt Moody’s weiter mit. Gleiches gilt für die Tochtergesellschaft Deutsche Wohnen. Ihr Vonovia-Rating hatte die Agentur im November vergangenen Jahres auf diese Stufe gesenkt von zuvor "A3" und damit dem Niveau von S&P („BBB “) angepasst. "Baa1" und "Baa2" gehören zum unteren Investment-Grade-Bereich, der bis "Baa3" reicht.

Den vergleichsweise kleinen Vermieter Peach Property Group aus Zürich, dessen Wohnungen ganz überwiegend in Deutschland liegen, stuft Moody’s nur noch mit "B1" ein statt bisher "Ba3". Der Ausblick bleibt negativ.

Analystin Ana Silva begründet das Downgrade für LEG mit den höheren Zinsen und dem Abwärtsdruck auf die Immobilienbewertungen. Der aktuell schwache, wenngleich sich langsam verbessernde Transaktionsmarkt erschwere eine schnelle Rückführung des Verschuldungsgrads durch Immobilienverkäufe. Die nach Moody’s-Kriterien errechnete Verschuldung von 47,4% des Immobilienvermögens sei zu hoch für ein "Baa1"-Rating. Die Liquidität sei solide.