sck München – Der Triebwerkbauer MTU Aero Engines hat auf einer Investorenkonferenz weiter wachsende Dividenden in Aussicht gestellt. Nach Ablauf einer Phase hoher Vorleistungen fürs Seriengeschäft winken den Aktionären höhere Gewinnausschüttungen. Steigende Cash-flows vom Jahr 2018 an ermöglichten es, die “Anteilseigner nachhaltig stärker am Unternehmenserfolg zu beteiligen”, teilte das MDax-Mitglied mit.Die Anleger honorierten die Nachricht mit einem Kurszuwachs. Die MTU-Aktie, die seit Anfang November deutlich an Wert gewonnen hat, legte zeitweise um 2 % zu. Das Papier beendete den Xetra-Handel bei 104,10 Euro (+ 0,6 %).Vorstandschef Reiner Winkler kündigte an, dass nach dem Auslaufen einer längeren Investitionsphase 2017 im Folgejahr der operative Gewinn überproportional zum Umsatz steigen werde. Von 2018 an sei im ertragsstarken Ersatzteil- und Instandhaltungsgeschäft der höchste Umsatzzuwachs zu erwarten. Rekordjahr im VisierFür das kommende Jahr rechnet er mit einem abermaligen profitablen Wachstum. Das zivile Instandhaltungsgeschäft soll die stärkste Erlössteigerung aufweisen. Die Sparte soll um mindestens ein Zehntel zulegen. Eine detaillierte Prognose für 2017 will die Konzernspitze zur Bilanzvorlage am 23. Februar abgeben. Triebwerkbauer erzielen ihren Gewinn vor allem mit dem Wartungs- und Ersatzteilgeschäft. Im Entwicklungs- und Fertigungskonsortium für die Triebwerke des A320neo von Airbus musste MTU zunächst in Vorleistung gehen. Das dämpfte die Gewinndynamik. Nun stimmt Winkler die Investoren auf eine Erntezeit ein. Nach anfänglichen Problemen mit den Triebwerken fährt der Flugzeugbauer aus Toulouse die Produktion für das moderne Mittelstreckenmodell schrittweise hoch.Nach einem Firmen-Rekordjahr 2015 erhöhte MTU zuletzt die Dividende je Aktie um 25 Cent auf 1,70 Euro. Der Konzern kehrte damit über zwei Fünftel des (berichteten) Nettogewinns an die Aktionäre aus. Im laufenden Jahr steuert MTU neue Bestwerte an. Zur Vorlage der Neunmonatszahlen Ende Oktober erhöhte der CEO den Jahresausblick zum zweiten Mal in Folge (vgl. BZ vom 26. Oktober). Der Konzern profitiert vom hohen Bedarf der Fluggesellschaften nach Ersatzteilen und Instandhaltungsarbeiten.