Triebwerkbauer

MTU kann Zusatzlasten für Nachinspektionen besser abfedern

MTU Aero Engines kann bei den Anlegern weiter punkten. Der Münchner Flugzeugtriebwerkbauer muss derzeit für notwendige Nachinspektionen weniger ausgeben als ursprünglich befürchtet.

MTU kann Zusatzlasten für Nachinspektionen besser abfedern

MTU Aero Engines federt Mehrkosten besser ab

Belastungen für Nachinspektionen verschieben sich

sck München

Aus Sicht von Anlegern ist die 2023 von außen über MTU Aero Engines hereingebrochene Krise längst passé, obgleich der Flugzeugtriebwerkhersteller weiterhin mit den Fehlern seines amerikanischen Fertigungspartners Pratt & Whitney (P&W) zu kämpfen hat. Zur Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal konnte Finanzvorstand Peter Kameritsch in einer Telefonkonferenz die Investoren allerdings dahingehend beruhigen, dass die finanziellen Mehraufwendungen für notwendige Nachinspektionen derzeit geringer sind als ursprünglich befürchtet.

Das liegt vor allem am Ablaufplan unter Federführung von P&W für umfangreiche Wartungsarbeiten, bei denen die Amerikaner geschickt mit den betroffenen Luftfahrtgesellschaften umgehen. Das heißt aber auch, dass sich Zusatzkosten überwiegend ins kommende Jahr verlagern.

Aktie auf Allzeithoch

Im Sommer vergangenen Jahres schockierte die MTU-Führung unter Leitung von CEO Lars Wagner die Anleger mit der Nachricht, dass aufgrund von Nachbesserungen bei fehlerhaften Metallpulverbeschichtungen für Triebwerke hohe Rückstellungen das Ergebnis und die Marge drücken würden. Die Hauptverantwortung für die festgestellten Mängel trägt PW. Die Amerikaner sind Konsortialführer für die Produktion von Triebwerken, die Airlines bei Passagierflugzeugen von Airbus und Boeing anbringen lassen.

Seinerzeit brach die Aktie des Münchner Dax-Mitglieds von 240 Euro auf 160 Euro ein. Am Donnerstag zur Veröffentlichung des Zwischenberichts per 30. September notierte der Titel im Xetra-Handel zeitweise 2,1% auf 314,80 Euro fester. Das Papier rangiert damit auf einem Allzeithoch. Der Anteilschein befindet sich seit 12 Monaten im Höhenflug. Für einen Schub sorgte MTU zuletzt mit der Nachricht, die Gewinnprognose abermals anzuheben, garniert mit Eckdaten für den zurückliegenden Dreimonatsabschnitt.

Wieder ansehnlicher Gewinn

Von Juli bis September erzielte der Konzern einen (berichteten) operativen Gewinn von 301 Mill. Euro. Ein Jahr zuvor machte MTU aufgrund der Mehrkosten operativ 793 Mill. Euro Miese.

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