MTU rechnet Sonderkosten heraus
MTU rechnet Sonderkosten heraus
mic München
MTU Aero Engines bestätigt die Belastungen aus den Materialproblemen des Geschäftspartners Pratt&Whitney, die am Montag dieser Woche bekanntgeworden waren. Umsatz und das berichtete Ebit würden nach heutigem Kenntnisstand um jeweils rund 1 Mrd. Euro niedriger ausfallen, erklärte der Münchner Triebwerkshersteller am Mittwoch. Die Abfluss von Liquidität sei insbesondere in den Folgejahren 2024 bis 2026 zu erwarten. Der Aktienkurs stieg um rund 3%.
MTU-Vorstandsvorsitzender Lars Wagner ließ sich in der Mitteilung den Betrag der Kostenbelastung in einem Zitat nicht direkt zuordnen. Er wird vielmehr so zitiert: „Wir müssen für 2023 mit erheblichen Belastungen für unsere berichteten Umsatz- und Ergebniszahlen rechnen.“ Diese möchte MTU aus einem Teil des Zahlenwerks herausrechnen. Angesichts des außerordentlichen Charakters des Sachverhalts erwäge man im Sinne der Konsistenz und Vergleichbarkeit, die Prognose wie bei MTU üblich um Einmaleffekte zu bereinigen, hieß es. Abgesehen von den Sonderbelastungen unterstütze der Geschäftsverlauf die bisherigen Prognosewerte. MTU rechnet im Geschäftsjahr 2023 mit einem bereinigten Umsatz zwischen 6,1 Mrd. und 6,3 Mrd. Euro. Das bereinigte Ebit dürfte leicht über 800 Mill. Euro liegen, erklärte das Unternehmen.