Mundys investiert wieder in Autobahnen
Mundys investiert wieder
in Autobahnen
Infrastrukturkonzern geht in die Offensive
bl Mailand
Die italienische Infrastrukturholding Mundys (früher Atlantia) startet durch und übernimmt für 2,85 Mrd. Dollar eine 40-jährige Konzession für ein 192 Kilometer langes Autobahnnetz in Puerto Rico. Die Akquisition erfolgt über die Beteiligung Abertis, an der Mundys und die spanische ACS jeweils 50% der Anteile halten. Im Vorfeld hatten die beiden Partner bei Abertis eine Kapitalerhöhung um 1,3 Mrd. Euro durchgeführt.
Es handelt sich um die erste große Übernahme von Mundys nach einer tiefgreifenden Transformation hin zu einem nachhaltigen und digitalen Mobilitätskonzern. Mundys hatte nicht nur die italienische Autobahngesellschaft Autostrade per l’Italia verkauft, sondern auch die Hochtief-Beteiligung von 14,5% und den italienischen Raststättenbetreiber Autogrill. Außerdem wurde die frühere Atlantia von der Börse genommen. Das Unternehmen, das bis 2026 etwa 10 Mrd. Euro investieren will, wird zu 57,8% von der Benetton-Familienholding Edizione kontrolliert. Der US-Investmentfonds Blackstone hält 37%.
Weitere Akquisitionen sind bereits ins Visier genommen. Abertis will für 1,5 Mrd. Dollar 56,8% an einer Autobahnverbindung in Houston (Texas) erwerben sowie die Verbindung zwischen Pamplona und Logroño (Autovía del Camino) in Spanien. Voraussetzung für die gemeinsamen Aktionen mit ACS war die im Juli erfolgte Versöhnung zwischen Mundys-Vizepräsident Alessandro Benetton und ACS-Chef Florentino Pérez.
Der neue Mundys-CEO Andrea Mangoni erklärte, man werde das nachhaltige Wachstum der Gruppe weiter vorantreiben. Die Holding sei nun bereit für den Wettbewerb auf internationaler Ebene.