Mylan versucht es auf die harte Tour
swa Frankfurt – Der US-Pharmakonzern Mylan wendet sich mit seinen Übernahmeplänen für Perrigo nun direkt an die Aktionäre des Rivalen. Nachdem das Management des Objekts der Begierde die Anfang April gestarteten Avancen nach wie vor ablehnt, sollen nun die Anteilseigner in einem feindlichen Übernahmeversuch überzeugt werden. Offeriert werden 75 Dollar in bar und 2,3 Mylan-Titel für jede Perrigo-Aktie, heißt es in einer Mitteilung. Damit bietet Mylan in Summe gut 27 Mrd. Dollar für den Wettbewerber. Ginge die Transaktion so über die Bühne, wären die Mylan-Anteilseigner nach dem Deal mit rund 40 % an dem fusionierten Unternehmen beteiligt. In einem Brief an Joseph Papa, President, Chief Executive Officer und Chairman von Perrigo, erläutert der Executive Chairman von Mylan, Robert Coury, noch einmal die Vorzüge der Transaktion aus seiner Sicht. Er rechnet mit Synergien in Höhe von mindestens 800 Mill. Dollar.Mylan war jüngst selbst unerbeten zum Ziel von Teva geworden, doch der israelische Pharmakonzern hat sich stattdessen Allergan einverleibt. Das Volumen angekündigter feindlicher Übernahmen liegt im Jahresverlauf global bei mehr als 350 Mrd. Dollar, woran die Gesundheitsbranche den größten Anteil hat.