Mylan will lieber mit Pfizer oder Novartis kooperieren
dpa-afx Washington – Mylan-Verwaltungsratschef Robert Coury hat im Poker um die Übernahme seines Pharmakonzerns durch den israelischen Konkurrenten Teva neue Namen ins Spiel gebracht. Der Zeitung “Het Financieele Dagblad” sagte er, Unternehmen wie Pfizer oder Novartis passten viel besser zu Mylan als die Ratiopharm-Mutter Teva.Eine Kooperation mit einem dieser Konzerne sei strategisch logisch und hätte “große Vorteile”, sagte Coury. Andere Kandidaten passten aufgrund ihrer Ausrichtung auf Profit nicht zu dem amerikanischen Unternehmen, das aus Steuergründen seine Zentrale kürzlich in die Niederlande verlegt hatte.Teva will Mylan für mehr als 40 Mrd. Dollar kaufen, stößt damit jedoch auf den Widerstand des Mylan-Managements. Um den Übernahmedruck zu erhöhen, hat Teva nun 1,35 % der Mylan-Aktien am Markt gekauft. Zuletzt hatte Mylan im April ein Kaufangebot über umgerechnet 82 Dollar je Mylan-Aktie zurückgewiesen. Zugleich versucht das Unternehmen derzeit selbst, das irische Pharmaunternehmen Perrigo zu übernehmen. Teva muss zahlenUnterdessen muss Kaufinteressent Teva wegen Wettbewerbsverstößen 1,2 Mrd. Dollar an Pharmahändler und Versicherer zahlen. Die heutige Teva-Tochter Cephalon habe Arzneihersteller dazu gebracht, ihre Nachahmermedikamente für Cephalons Mittel Provigil länger vom Markt fernzuhalten, teilte die US-Wettbewerbsaufsicht FTC mit. Dadurch sei der Preis für das Mittel gegen Schläfrigkeit künstlich aufgeblasen worden. Solche Vereinbarungen verstoßen laut FTC gegen Wettbewerbsregeln. Teva sei zufrieden mit der Einigung, teilte das Unternehmen mit.