swa Frankfurt – Das Frankfurter Pharmaunternehmen Merz kündigt nach einem Ergebniseinbruch einen Stellenabbau an. Weltweit soll die Personalstärke um 250 bis 300 Mitarbeiter reduziert werden, teilt das Familienunternehmen mit. An Bord waren Ende Juni gut 3 000 Beschäftigte. In Deutschland sind rund 100 Arbeitsplätze vor allem in der Firmenzentrale in Frankfurt betroffen. CEO Philip Burchard kündigte an, dass Merz Forschung und Entwicklung sowie Teile der Verwaltung umbauen werde.Merz, die sich inzwischen auf das Geschäft mit Ästhetik und Neurotoxinen zur Behandlung von Falten ausrichtet, ist vom Patentablauf des einst umsatzstärksten Produkts Memantine (Alzheimer) getroffen. Der Umsatz des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 (30.6.) sank um 5,5 % auf 1,09 Mrd. Euro. Im Kerngeschäft mit Schönheitsmitteln kletterten die Erlöse dabei um fast 9 % auf 882 Mill. Euro. Infolge sinkender Lizenzeinnahmen für das Alzheimer-Medikament in den USA brach das Betriebsergebnis um 48 % auf 132 Mill. Euro ein.