Nachfrage nach Luxusgütern hält unvermindert an
md Frankfurt – Die Nachfrage nach Luxusgütern hält unvermindert an. Zu diesem Schluss kommt der Vermögensverwalter GAM mit Sitz in Zürich. Viele Unternehmen aus dem Sektor seien mit einem Paukenschlag ins Jahr gestartet und hätten mit ihren Erstquartalszahlen erneut die Erwartungen übertroffen. Trotz der hohen Vergleichsbasis hätten große Kultmarken, insbesondere Louis Vuitton (LVMH) und Gucci (Kering), ihr Umsatzwachstum weiter gesteigert. Gemäß Scilla Huang Sun, Portfoliomanagerin von GAM mit Luxusexpertise, schlug sich das organische Wachstum aufgrund des negativen Wechselkurseffekts von etwa 4 % bis 9 % – je nach regionalem Engagement – jedoch nicht vollständig in den ausgewiesenen Ergebnissen nieder. “Dies bleibt der entscheidende Faktor, sowohl für die Beurteilung der zugrunde liegenden Entwicklung als auch für die Einschätzung des künftigen Potenzials”, erklärt die GAM-Managerin. “Angesichts der weiterhin robusten Fundamentaldaten sowie der gegebenen Voraussetzungen für ein langfristiges Wachstum erwarten wir, dass die Branche auch in diesem Jahr ein organisches Wachstum von mehr als 5 % erzielt.” GAM schätzt, dass Chinesen zurzeit rund ein Drittel der globalen Luxusnachfrage stellen.Ein bemerkenswertes Merkmal der aktuellen Erholung im Luxusgütersektor sei die starke Polarisierung. Die Gewinner erobern weitere Marktanteile und vermelden zweistellige Wachstumsraten. Die Verlierer erzielen hingegen lediglich ein geringes oder gar kein Wachstum. Bain & Company zufolge konnten 65 % der Marken ihre Umsätze in den vergangenen drei Kalenderjahren steigern, aber nur ein gutes Drittel konnte in dieser Zeit auch die Rentabilität verbessern. “Wer in den nächsten Jahren zu den Gewinnern zählen möchte, muss die Wünsche der Kunden korrekt einschätzen, um das Angebot für diese neue Luxusära praktisch neu zu erfinden, zugleich aber die Markenidentität wahren. Angesichts dieser Herausforderung dürfte sich die Polarisierung fortsetzen und ein sehr attraktives Umfeld für eine aktive Aktienselektion schaffen”, sagt Huang Sun.