Nachfrageflaute bremst Chemie

Börsen-Zeitung, 16.5.2019 swa Frankfurt - Die deutsche Chemieindustrie wird nach wie vor von einer schwachen Nachfrage gebremst. Zwar hat sich die Produktion im ersten Quartal im Vergleich zu den letzten drei Monaten des Vorjahres etwas erhöht, doch...

Nachfrageflaute bremst Chemie

swa Frankfurt – Die deutsche Chemieindustrie wird nach wie vor von einer schwachen Nachfrage gebremst. Zwar hat sich die Produktion im ersten Quartal im Vergleich zu den letzten drei Monaten des Vorjahres etwas erhöht, doch die Preise und damit der Umsatz sind rückläufig. “Die Chemie hat sich zum Jahresauftakt etwas besser entwickelt als im vorangehenden Quartal. Gleichwohl erwarten wir weiterhin ein schwieriges Jahr”, erklärte der Präsident des Branchenverbands VCI, Henkel-Chef Hans Van Bylen. Im ersten Quartal fiel der Branchenumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 % auf 48,3 Mrd. Euro. Gebremst hat vor allem ein schwaches Inlandsgeschäft, insbesondere mit der Automobilbranche.Die Produktion sank im ersten Quartal um 6 %, allerdings war diese in der Vorjahreszeit durch die Produktion eines Blockbuster-Medikaments eines Pharmakonzerns aufgebläht worden. Ohne Pharma bleibt ein Produktionsrückgang um 2,5 %. Die Preise stiegen binnen Jahresfrist um 1,6 %.Für das Gesamtjahr 2019 rechnet der VCI unverändert mit einem Zuwachs der Erzeugerpreise um 1 %. Die Produktion dürfte allerdings um 3,5 % schrumpfen und der Branchenumsatz um 2,5 % auf 198 Mrd. Euro zurückgehen.