Nanogate beantragt Insolvenz
Reuters/scd Frankfurt – Nach dem Scheitern der Gespräche mit Banken über ein Finanzierungskonzept hat die Saarbrücker Nanotechnologiefirma Nanogate Insolvenz angemeldet. Ziel sei es, das Unternehmen im Zuge der laufenden Restrukturierung in Eigenverwaltung zu sanieren, teilte das Unternehmen am Montag mit, das rund 1 800 Mitarbeiter beschäftigt. Nanogate entwickelt und produziert Oberflächen beispielsweise aus Kunststoff und Metall und veredelt sie, um sie langlebiger zu machen. Zuletzt wurden dem Unternehmen Ausfälle infolge der Coronavirus-Pandemie zum Verhängnis, die die Liquiditätsnöte verschärften. Zudem konnten Tilgungszahlungen nicht mehr verschoben werden.Im März hatte der Konzern zunächst angekündigt, Finanzhilfen bei der Staatsbank KfW zu beantragen. Die Pandemie führe zu erheblichen Belastungen für Umsatz, Ergebnis und Liquidität im Geschäftsjahr 2020. Dann wurde eine Einigung mit den Banken angestrebt, die nun nicht erfolgte. Darüber hinaus hatte der Vorstand über die Veräußerung von Assets verhandelt, insbesondere kleineren Tochterfirmen “mit nachgelagerter strategischer Bedeutung”.