National Grid legt Kabel nach Europa
hip London – Der britische Netzbetreiber National Grid wird ein fünftes Unterseekabel verlegen lassen, mit dem Strom aus der EU eingeführt oder britischer Strom dorthin ausgeführt werden kann. Viking Link soll die Küste von Lincolnshire mit Dänemark verbinden. Das 850 Mill. Pfund schwere Projekt soll in fünf Jahren fertiggestellt sein. Rund vier Fünftel des über das 760 km lange Kabel nach Britannien fließenden Stroms soll aus “sauberen” Quellen stammen, kündigte CEO John Pettigrew an. National Grid ist bereits an zwei Unterseekabeln nach Frankreich und in die Niederlande beteiligt. Drei weitere sind im Bau: IFA2 nach Frankreich, Nemo nach Belgien und North Sea Link nach Norwegen. Pettigrew sagte, man habe alle möglichen Brexit-Szenarien berücksichtigt und sehe als Systembetreiber, der den Schwerpunkt auf Versorgungssicherheit legt, derzeit keine wesentlichen Probleme. Wie jedes Unternehmen sehe sich auch National Grid die Beschaffungskette an. “Wir glauben, dass wir gut aufgestellt sind.” Die Grundlagen des Geschäftsmodells der Unterseekabel dürften sich durch den britischen EU-Austritt nicht verändern. Man werde auch weiterhin darüber mit Strom handeln können.