Software-Industrie

Nemetschek peilt höheres Wachstumstempo an

Nemetschek plant, vom Jahr 2023 an das Umsatzwachstum zu beschleunigen.

Nemetschek peilt höheres Wachstumstempo an

jh München

Nemetschek plant, vom Jahr 2023 an das Umsatzwachstum zu beschleunigen. Bis dahin will der Münchner Anbieter von Software für die Baubranche die Umstellung des Geschäfts zu Lösungen auf Cloud und Subskription (Abonnenten­modelle) abgeschlossen haben. Der Vorstand gibt sich zuversichtlich, dann ein Wachstum um die 15% zu erreichen.

Für dieses Jahr strebt das Unternehmen einen Anstieg um eine währungsbereinigt mindestens hohe einstellige Rate an. Die Umsatzrendite soll 27 bis 29% erreichen – bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Im vergangenen Jahr war die Ebitda-Marge auf 28,9 (i.V. 29,8)% gesunken (vgl. BZ vom 4. Februar). Der Umsatz stieg um 7,2% und währungsbereinigt um 8,3% auf 597 Mill. Euro. Nemetschek erreichte damit die im Oktober erhöhten Jahresziele.

Aufgrund der Strategie, verstärkt Mietmodelle und Serviceverträge anzubieten, stiegen die wiederkehrenden Umsätze 2020 um rund ein Fünftel auf 359 Mill. Euro und machten damit 60 (54)% des Konzernerlöses aus. „In den kommenden Jahren werden die klaren Vorteile aus der stärkeren Umstellung auf Subskription und Cloud zur Wertschöpfung beitragen und unser Wachstum deutlich beschleunigen“, sagte der Vorstandssprecher Axel Kaufmann. Dank der Mietmodelle gewinnt das Unternehmen nach eigenen Angaben neue Kundengruppen. In der Pandemie werde dieses flexible Angebot verstärkt nachgefragt.

Das Ebitda nahm im vergangenen Jahr auf 172 (166) Mill. Euro zu. Der Jahresüberschuss ging leicht auf 96,9 (97,7) Mill. Euro zurück. Nemetschek begründet dies mit höheren Abschreibungen aus der Allokation des Kaufpreises für Red Giant. Das US-amerikanische Unternehmen wurde Ende 2019 übernommen.