“Wir werden in den kommenden Quartalen weiter mit vielen Unsicherheiten zu kämpfen haben.” Mit dieser Prognose wird Nestlé-CEO Mark Schneider Recht behalten. Das erschwert zwar erheblich die Kalkulationen, doch wie der Geschäftsverlauf im ersten Jahresviertel gezeigt hat, kann ein schwieriges Umfeld für den weltgrößten Lebensmittelkonzern auch positive Seiten haben. “Vorratskäufe” sorgten für ein Plus von fast 5 % im Mengenabsatz – das hat man bei Nestlé lange nicht mehr gesehen. Da fiel das kleine Minus von 0,4 % bei den aggregierten Preisen kaum ins Gewicht, so dass das starke Wachstum aus eigener Kraft von 4,3 % – in den Industrieländern sogar um 7,4 % – Analysten und Investoren völlig überraschte. In einem schwachen Gesamtmarkt stieg die Aktie am Freitag um rund 2 % und liegt nun mit über 106 sfr – man glaubt es kaum – nicht weit entfernt vom Allzeithoch bei 113 sfr. Neben den Erfolgen im operativen Geschäft beflügeln den Kurs auch die auf viel Erlöspotenzial und hohe Margen abzielenden Portfolioumschichtungen sowie die gegenwärtige Bevorzugung von defensiven Werten durch Anleger.md