Netflix nutzt mit Junk Bond die Gunst der Stunde
sp New York – Der US-Streamingdienst Netflix nutzt die Gunst der Stunde. Wenige Tage nach der Vorstellung von Geschäftszahlen zum dritten Quartal, die die Erwartungen der meisten Marktbeobachter an das Abonnentenwachstum deutlich übertroffen haben, kündigte der Konzern einen Junk Bond im Volumen von rund 2 Mrd. Dollar an. Ein Teil dieses Volumens soll mit in Euro denominierten Anleihen eingeworben werden. Sollte Netflix die gewünschte Größenordnung realisieren, würde die Verschuldung erstmals über 10 Mrd. Dollar steigen.Netflix will die frischen Mittel vor allem für neue Inhalte verwenden, in die der Konzern allein in diesem Jahr 8 Mrd. Dollar investiert, um Wettbewerber wie AT & T mit der neuen Tochter Time Warner und Walt Disney mit den frisch erworbenen Medien-Assets von Fox auf Abstand zu halten. Allein im dritten Quartal hat Netflix sieben Millionen neue Abonnenten gewonnen und damit die Erwartungen übertroffen. Im Schlussquartal sollen noch einmal neun Millionen hinzukommen. Insgesamt zählt der Konzern bereits 137 Millionen Abonnenten.Der US-Fahrdienstvermittler Uber hat vor wenigen Tagen einen Bond über 2 Mrd. Dollar platziert. Netflix steht laut Insidern neben Morgan Stanley, Goldman Sachs und J.P. Morgan auch die Deutsche Bank bei der Platzierung zur Seite.