Nettogewinn von Dermapharm sinkt
jh München – Der Nettogewinn von Dermapharm ist trotz des Umsatz- und Ergebniswachstums in der ersten Hälfte dieses Jahres gesunken (siehe Tabelle). Grund ist der von knapp 5 Mill. auf 14,5 Mill. Euro gestiegene Steueraufwand. Im Halbjahresbericht des Herstellers von patentfreien Arzneimitteln in Grünwald bei München heißt es, seit diesem Jahr würden die laufenden Ertragsteuern für die Gesellschaften der steuerlichen Organschaft in der Dermapharm AG erfasst. Zuvor hatte es eine steuerliche Organschaft mit der Themis Beteiligungs-AG gegeben. Vor dem Börsengang im Februar dieses Jahres wurde der Ergebnisabführungsvertrag mit Themis gekündigt.Bis zum Börsengang war Themis der einzige Aktionär von Dermapharm. Es ist die Beteiligungsgesellschaft der Familie von Unternehmensgründer Wilhelm Beier, die nun noch gut 76 % der Anteile hält. Vom Nettogewinn im ersten Halbjahr 2017 hatte sie 31 Mill. Euro erhalten, 8,4 Mill. Euro waren im Unternehmen geblieben. Weniger RabatteDen Anstieg des Umsatzes und des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in den ersten sechs Monaten 2018 hatte Dermapharm bereits bekannt gegeben (vgl. BZ vom 22. August). Im Bericht heißt es zur Begründung nun, das Unternehmen habe die Abhängigkeit von direkten Rabattverträgen mit den Krankenkassen für generische Produkte weiter gesenkt. Zudem sei der Anteil margenstarker OTC-Produkte gestiegen. Das sind Apotheken-, aber nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel.Grund für den Umsatzanstieg sind zudem die übernommenen und erstmals konsolidierten Unternehmen Strathmann und Trommsdorff. Den Kaufpreis für Trommsdorff beziffert Dermapharm auf rund 103 Mill. Euro einschließlich eines Darlehens von 24 Mill. Euro. Für Strathmann werden 23,6 Mill. Euro genannt.