Optikerkonzern

Neue Fielmann-Prognose lässt noch auf sich warten

Mit der Vorlage seines Halbjahresberichts hat der Optikerkonzern Fielmann den bisherigen Geschäftsjahresausblick bestätigt. Die avisierte aktualisierte Prognose nach dem noch nicht vollzogenen Zukauf von SVS Vision in den USA steht aus.

Neue Fielmann-Prognose lässt noch auf sich warten

Neue Fielmann-Prognose steht noch aus

Optikerkette will Ausblick nach Vollzug von US-Zukauf in kommenden Wochen aktualisieren

ste Hamburg

Die Aktualisierung der Geschäftsjahresprognose durch den Hamburger Optikerkonzern Fielmann im Zuge der im Juni angekündigten Übernahme zweier nordamerikanischer Unternehmen lässt noch auf sich warten. Bei der Vorlage des Zwischenberichts am Donnerstag bekräftigte das familiendominierte SDax-Unternehmen mit Verweis auf eine positive Entwicklung in den europäischen Bestandsmäkrten den bisherigen Ausblick. Dieser sieht für 2023 bei einer erwarteten Zunahme des Korrektionsbrillenabsatzes um 4 bis 8% auf 8,9 bis 9,2 Millionen Brillen sowie einem um 7 bis 10% auf 1,88 Mrd. bis 1,94 Mrd. Euro steigenden Konzernumsatz einen Anstieg des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen (Ebitda) um 9 bis 21% auf 370 Mill. bis 410 Mill. Euro vor.

Sobald das Datum des Vollzugs der US-Akquisition feststehe, werde die Prognose aktualisiert, versicherte Fielmann. Die Übernahme von SVS Vision, eines im US-Bundesstaat Michigan beheimateten Augenoptikers mit einem Außenumsatz von mehr als 100 Mill. Dollar, schreite voran. Die Genehmigung durch die Behörden erwarte man in den kommenden Wochen, mit dem Abschluss der Transaktion sei kurz danach zu rechnen. Im Juni war ein Vollzug bis Ende August avisiert worden.

SVS Vision werde unmittelbar nach dem Closing zum Umsatz des Konzerns beitragen, so Fielmann. Der Beitrag zum Ebitda werde aufgrund der Akquisitionskosten von mehreren Mill. Euro im Jahr 2023 jedoch gering ausfallen. Von 2024 an werde die Konsolidierung des US-Geschäfts über den gesamten Jahresverlauf zu einem deutlich höheren Ergebnisbeitrag auf Konzernebene führen. Die Hamburger hatten im Juni auch über den Erwerb des kanadischen Unternehmens Eyevious Style informiert, das mit der US-Tochter die E-Commerce-Plattform Befitting betreibt. Dieser Zukauf war bereits im Juni abgeschlossen worden. Mit den Akquisitionen betritt Fielmann erstmals den weltgrößten Optikermarkt USA.

Die Aktie der größten deutschen Optikerkette gab am Donnerstag um 1,8% auf 44,80 Euro nach. Der Konzern bestätigte mit der Vorlage des Halbjahresberichts vorläufige Zahlen, die zur Hauptversammlung am 13. Juli veröffentlicht worden waren. So erhöhte sich der Konzernumsatz bei einem auf 4,4 (i.V. 4,2) Millionen Brillen gestiegenen Absatz in den ersten sechs Monaten um 13,6% auf 970,9 Mill. Euro. Das Ebitda verbesserte sich im Halbjahresvergleich um 21,5% auf 208,2 Mill. Euro, der Vorsteuergewinn um 21,4% auf 108,1 Mill. Euro.

Am Tag der Hauptversammlung hatte der Aufsichtsrat beschlossen, Steffen Bätjer zum 15. August in den Vorstand zu berufen, zuständig für das Controlling. Der 52 Jahre alte Diplom-Ökonom soll im ersten Quartal 2024 die Aufgaben des seit 2004 amtierenden Finanzvorstands Georg Alexander Zeiss (61) übernehmen, der auf Wunsch der Fielmann-Familie in den Aufsichtsrat wechseln wird.

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