Boeing

Neue Probleme beim Dreamliner

Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing hat erneut Probleme mit seinem Langstreckenjet 787 Dreamliner.

Neue Probleme beim Dreamliner

Neue Probleme beim Dreamliner
belasten Boeing

Flugzeugbauer muss Langstreckenjet nachrüsten

lis Frankfurt

Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing hat erneut Probleme mit seinem Langstreckenjet 787 Dreamliner. Boeing untersuche derzeit eine Reihe noch nicht an Kunden übergebener Maschinen, bei denen vor der Auslieferung Nacharbeiten nötig werden könnten, teilte das Unternehmen mit. Das Problem sei nach derzeitigem Kenntnisstand jedoch nicht akut sicherheitsrelevant und dürfte auch am Auslieferungsziel für das Gesamtjahr zunächst nichts ändern. An der Börse sorgten die Neuigkeiten dennoch zunächst für Kursverluste von 2%.

Jahrelange Pannengeschichte

Der Dreamliner – eines von Boeings wichtigsten Flugzeugmodellen – hat bereits eine jahrelange Pannengeschichte hinter sich. Wegen diverser Produktionsmängel durfte das Flugzeug bereits von Mai 2021 bis August 2022 nicht an Kunden übergeben werden. Im Februar 2023 musste Boeing die Auslieferungen noch einmal für ein paar Wochen stoppen. Die US-Flugaufsicht hatte bei der letzten Wiederzulassung angekündigt, künftig jede hergestellte 787 einzeln zu überprüfen.

Das jüngste Problem betrifft laut Fachmagazin „Aviation Week“ eine Baugruppe in den horizontalen Stabilisatoren. Erforderliche Unterlegscheiben, die bei der Montage benötigt werden und die von einem externen Zulieferer stammen, entsprechen demnach nicht den Boeing-Spezifikationen. Die vorläufige Analyse lege nahe, dass jede 787, die noch bei Boeing steht – laut „Aviation Week“ etwa 90 Flugzeuge – sowie alle Flugzeuge, die sich in der Produktion befinden, repariert werden müssen, bevor sie ausgeliefert werden. Auch einige Flugzeuge der in Betrieb befindlichen Flotte könnten betroffen sein, es bestehe aber keine unmittelbare Gefahr für die Flugsicherheit. „Flugzeuge, bei denen ein fehlerhafter Zustand festgestellt wird, werden vor Auslieferung nachgearbeitet. Dies ist kein Flugsicherheitsproblem und die in Betrieb befindliche Flotte kann weiter betrieben werden. Wir haben die Luftfahrtbehörde FAA und unsere Kunden informiert und halten sie über unsere Fortschritte auf dem Laufenden“, hieß es. Die nun aufgetauchten Probleme dürften allerdings die Auslieferungen des Airbus-Konkurrenten verzögern. Boeing hält aber an dem Ziel fest, 70 bis 80 Maschinen des Typs im Jahresverlauf ausliefern zu können. In den ersten vier Monaten 2023 hat das Unternehmen 17 Boeing-787 an die Kunden übergeben, unter anderem auch an die Lufthansa.

Wertberichtigt Seite 2
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