wü Paris -Die beiden französischen Automobilkonzerne PSA und Renault stehen in den Startlöchern, um in Paris neue Autoverleih-Systeme als Ersatz für das Carsharing-System Autolib` der Bolloré-Gruppe aufzubauen. Vertreter der französischen Hauptstadt und der angrenzenden Vororte hatten Ende Juni beschlossen, den eigentlich bis 2023 laufenden Vertrag mit Bolloré zu kündigen, nachdem das Familienunternehmen von Investor Vincent Bolloré von ihnen die Übernahme von Verlusten in Höhe von 233 Mill. Euro gefordert hatte. Die von Bolloré entwickelten Elektrofahrzeuge Bluecar, die für das 2011 eingeweihte Verleihsystem Autolib` genutzt werden, werden nun nach und nach aus dem Verkehr von Paris genommen. Autolib` hatte zuletzt 150 000 Abonnenten. Renault will nun bis Ende 2019 insgesamt 2 000 Elektroautos für das Pariser Verleihsystem zur Verfügung stellen. PSA wiederum will im Rahmen seines Verleihsystems Free2move ab dem Schlussquartal 500 Elektroautos der Marken Peugeot und Citroën in Paris bereitstellen. Die Fahrzeuge von PSA und Renault sollen beide im sogenannten Freefloating-Verfahren zur Verfügung gestellt werden. Kunden müssen sie also nicht an speziellen Ladestationen abstellen und aufladen. Andere Anbieter könnten folgen.