Neugeschäft leidet unter Coronakrise
mic München
Der Softwareanbieter Mensch und Maschine ist trotz eines Umsatzrückgangs im ersten Quartal mit einem operativen Ergebnis (Ebit) auf Rekordhöhe in das neue Jahr gestartet. Der Vorstandsvorsitzende, Gründer und Großaktionär Adi Drotleff bekannte in einer Telefonkonferenz, die Profitabilität habe sich zu seiner eigenen Überraschung so extrem gut entwickelt.
Drotleff wies jedoch darauf hin, dass das Unternehmen aus Weßling bei München noch immer die Pandemie-Folgen spüre. Mensch und Maschine lebe bisher stärker vom sich wiederholenden Geschäft, denn generell könne man nicht sagen, dass sich das Neugeschäft komplett erholt habe: „Wir haben da noch sehr, sehr viel Luft nach oben.“ Er begründete dies mit Meldungen aus dem Vertrieb, denen zufolge der Absatz nicht auf jenem Niveau sei, wo er hinkommen könne. Dies sei andererseits eine gute Nachricht für die nächsten Quartale, betonte Drotleff.
Der Vorstandsvorsitzende bestätigte die Ziele für das laufende Jahr und die darauffolgenden Perioden (vgl. BZ vom 16. März). Der Umsatz wird demzufolge im Jahr 2021 nicht so stark zulegen wie der Rohertrag. Im ersten Quartal sank der Umsatz noch um 8% auf 72 Mill. Euro, während der Rohertrag nur um 1,4% auf 37 Mill. Euro zurückging. Drotleff tippt darauf, dass der Quartalsumsatz schon in den Monaten Juli bis September auf einen Hochstand steigen werde. In den Folgejahren soll der Umsatz dann auf den Wachstumspfad von 8% bis 12% pro Jahr zurückkehren. Es sei klar, dass Mensch und Maschine mittel- und langfristig ohne ein Wachstum der Erlöse auch nicht das Ergebnis erhöhen könne, sagte Drotleff.
Der Gewinn 2021 soll um 12 bis 21% auf 1,25 bis 1,35 Euro je Aktie zulegen. Von Januar bis März stagnierte das Nettoergebnis nach Anteilen Dritter bei 6,6 Mill. Euro. Der operative Cash-flow erhöhte sich um 22% auf 16,6 Mill. Euro. Dies ist der höchste Wert, der je in einem Quartal erreicht wurde. Der Aktienkurs stieg bis zum Schluss des Xetra-Handels um 5,2% auf 60,80 Euro.