Neuland für Kuka
Gewiss, das angekündigte Übernahmeangebot des chinesischen Kühlschrank- und Klimaanlagenherstellers Midea für den Industrieroboterbauer Kuka ist für die Aktionäre verlockend. Bei einem Kursaufschlag von 35 % wird mancher Anteilseigner des Augsburger Unternehmens nicht lange überlegen, die Barofferte anzunehmen. Und dennoch betrachten Kleinaktionäre die Avancen der Chinesen skeptisch, wie sich auf der Hauptversammlung des MDax-Werts zeigte. Zwar versucht Midea, mit Bestands- und Standortgarantien die Gemüter zu beruhigen. Das sind aber derzeit alles nur Versprechungen. Es liegt nun bei der Kuka-Verwaltung, einen für den Konzern erträglichen Modus Vivendi auszuhandeln, schließlich signalisierten Vorstand und Aufsichtsrat, die Offerte des bei bereits 13,5 % liegenden Großaktionärs nicht als feindlich einzustufen. Eine Suche nach einem “weißen Ritter” bleibt daher aus, wie CEO Till Reuter auf dem Aktionärstreffen einräumte. Einige Redner kritisierten, dass das Management die Risiken in Bezug auf Midea herunterspiele. Keine Frage, mit Midea betritt der Kuka-CEO Neuland.sck