STRATEGIESCHWENK VON EON

NewCo geht mit blitzblanker Bilanz an den Start

Keine Finanzschulden, dafür hohe Rückstellungen

NewCo geht mit blitzblanker Bilanz an den Start

ab Düsseldorf – In der neuen Gesellschaft (NewCo), die 2016 als selbständige Einheit an die Börse geführt werden soll, bündelt Eon das klassische Energiegeschäft, das neben konventioneller Erzeugung auch den Energiehandel sowie Exploration & Produktion enthält. Basierend auf den Zahlen von 2013 stehen diese Geschäfte für ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von gut 4 Mrd. Euro, wie Finanzchef Klaus Schäfer sagte. Eine Umsatzaufteilung auf die beiden neu entstehenden Unternehmen sei derzeit noch nicht möglich.Überzeugen will die neue Gesellschaft mit einer Bilanz, die frei von Finanzschulden ist. Dafür stehen hier auf der Passivseite milliardenschwere Rückstellungen für den Rückbau und die Entsorgung kerntechnischer und konventioneller Anlagen. Allein die bilanzielle Vorsorge für die deutschen Atomkraftwerke beläuft sich nach den Angaben auf 14,5 Mrd. Euro. Aus Investorensicht soll die NewCo wegen ihrer hohen freien Cash-flows interessant sein – die Basis für hohe Ausschüttungen.Funktion der neuen Gesellschaft ist es, die Stromversorgung während des Übergangs in die neue Energiewelt sicherzustellen. Dieses Geschäft ist nach Einschätzung von Eon-Chef Johannes Teyssen “noch für viele Dekaden unverzichtbar”. Als besonderes Asset wird das Erdgasportfolio herausgestellt, das vom Upstream-Geschäft über den Transport und langfristige Beschaffungsverträge bis hin zu Speichern reicht. Wie Teyssen ausführte, werden aber noch vor der Neuaufstellung die strategischen Optionen für das Explorations- und Produktionsgeschäft ausgelotet.