Nike ist keine Ausnahme
Auch Nike schafft es nicht, sich der Coronakrise zu entziehen. Der Aktienkurs, der zuletzt wieder das Rekordniveau vom Januar erreicht hatte, spiegelte anderes wider. Gewiss, der größte Sportartikelkonzern hat einige Vorteile auf seiner Seite, vor allem im Digitalgeschäft: Die Online-Umsätze sind mit 30 % die höchsten in der Branche, die Nutzerzahlen der Bestell- und Trainings-Apps gehen steil nach oben. Doch die wochenlange Schließung der Läden, erst in China, dann in Nordamerika und Europa wiegen schwerer. Wie bei Adidas sind die Vorräte um ein Drittel gestiegen. Das bringt Druck auf die Preise, vor allem für Saisonware. Dennoch spricht einiges dafür, dass die Sportartikelkonzerne die schlimmste Phase hinter sich haben. In China sind mehr oder weniger alle Geschäfte wieder geöffnet, in Nordamerika und Europa gilt dies für eine ganz große Mehrheit. Voraussetzung für die Erholung ist freilich, dass die Infektionszahlen einigermaßen unter Kontrolle bleiben. Die vergangenen Wochen zeigten: Ein Stillstand des öffentlichen Lebens trifft die lange erfolgsverwöhnte Branche besonders hart.jh