Nintendo-Konsole Switch enttäuscht Investoren

Aktie verliert 6 Prozent - Zweifel an Marktchancen

Nintendo-Konsole Switch enttäuscht Investoren

mf Tokio – Der japanische Spielekonzern Nintendo hat die Anleger bei der Vorstellung der neuen Konsole “Switch” enttäuscht. Die Aktie verlor nach der Präsentation bis zum Handelsschluss fast 6 %. Damit reagierte die Börse auf den hohen Verkaufspreis sowie den Mangel an innovativer Technik der Konsole. Bereits im Dezember hatte die Nintendo-Aktie an Boden verloren, weil das erste Smartphone-Spiel des Konzerns mit der Figur “Super Mario” nicht gut ankam. Tausende hatten sich über die geringe kostenlose Spielzeit von etwa 10 Minuten und den hohen Preis von 10 Dollar für den Zugang zu weiteren Ebenen beschwert.Der Name der Switch-Konsole bezieht sich darauf an, dass sich das Gerät sowohl über eine Docking-Station am Fernseher als auch über seinen Touchscreen unterwegs nutzen lässt. Dadurch werden die Eigenschaften einer stationären und einer mobilen Konsole kombiniert. Der Akku soll 2,5 bis 6 Stunden halten. Doch es bleibt offen, wie viele User über ihr Smartphone hinaus ein zweites Gerät mitnehmen wollen. Eine weitere Neuerung ist ein Online-Netzwerk für das gemeinsame Spielen und Chatten. Nach etwa einem halben Jahr soll es gebührenpflichtig werden. Allerdings betreiben Microsoft und Sony solche Netzwerke schon seit Jahren.Angesichts der geringen Differenzierung zur Konkurrenz hinterfragen Analysten die Preisforderung von 300 Dollar für die Switch. Das ist teurer als die aktuellen US-Handelspreise der Playstation 4 (260 Dollar) und der XBox One (240 Dollar). In den Handel kommt die neue Konsole am 3. März. Etwa 80 Spiele sind in der Entwicklung.