Nach einem starken Weihnachtsgeschäft hat der japanische Spielegigant Nintendo seinen Ausblick auf das bis Ende März laufende Geschäftsjahr zum zweiten Mal in drei Monaten verbessert. Das Unternehmen erwartet nun unterm Strich ein Ergebnis von 400 Mrd. Yen (3,2 Mrd. Euro), 100 Mrd. Yen mehr als im November vorhergesagt und 55% über dem Vorjahr. Zugleich würde der Hersteller seinen Gewinnrekord von 2009 deutlich übertreffen. Die durch den Corona-Notstand erzwungene Verschiebung der Öffnung des ersten Nintendo-Freizeitparks in Japan, die für den 4. Februar geplant war, belastet das Ergebnis nicht.

Nintendo profitiert von einer pandemiebedingt stark erhöhten Nachfrage nach seiner Konsole Switch, weil die Menschen mehr Zeit zuhause verbringen und dort mehr spielen. Anfang November hatte der japanische Produzent die Prognose für den Jahresabsatz der Switch von 19 auf 24 Millionen Stück erhöht, aber erreichte dieses Ziel bereits zu Weihnachten. Im abgelaufenen Quartal holten sich die Verbraucher knapp 11,6 Millionen Switch-Geräte. Dabei dürfte Nintendo die Rivalen Sony und Microsoft in die Schranken gewiesen haben. Ihre neuen Konsolen litten unter Lieferproblemen und sind zudem deutlich teurer. Auf Jahressicht rechnet Nintendo nun damit, 26 Millionen Switch zu verkaufen. Der Gesamtverkauf seit dem Start im März 2017 steigt damit auf knapp 80 Millionen Stück. Entsprechend erhöhten die Japaner die Zielmarke für den Jahresumsatz um 200 Mrd. auf 1,6 Bill. Yen (12,6 Mrd. Euro).

Der Gewinn im Vierteljahr von Oktober bis Dezember stieg um knapp 22% auf 163,5 Mrd. Yen (1,3 Mrd. Euro). So viel hat Nintendo in einem Schlussquartal noch nie verdient. Die Einnahmen kletterten um 9,7% auf 634,9 Mrd. Yen (5 Mrd. Euro). Zu den Umsatzbringern zählte erneut der Spieletitel „Animal Crossing: New Horizons“, der sich über 5 Millionen Mal verkaufte.