Nissan kürzt Absatzziel wegen Abschwächung in China

Quartalsgewinn aber höher als erwartet

Nissan kürzt Absatzziel wegen Abschwächung in China

po Frankfurt – Der japanische Pkw-Hersteller Nissan, an dem Renault maßgeblich beteiligt ist, wird in diesem Geschäftsjahr weltweit 3,5 % weniger Autos verkaufen als geplant. Rekordverkäufe in den USA könnten die absehbaren Schwächetendenzen in China nicht ausgleichen. Der nach Umsatz zweitgrößte japanische Autokonzern will bis Ende März weltweit 5,45 Millionen Einheiten absetzen.Für China hatte sich Nissan ursprünglich den Verkauf von 1,4 Millionen Pkw vorgenommen, hat diese Vorgabe jetzt aber auf 1,27 Millionen und damit auf das vorjährige Niveau gesenkt. Toyota kam dagegen im Reich der Mitte zuletzt besser zurecht und zog im Oktober mit Verkaufsplus in diesem Monat von 27 % auf 104 700 Fahrzeuge an Nissan vorbei. Nissan konnte im gleichen Monat mit 104 000 Wagen nur 9 % weniger als ein Jahr zuvor unterbringen.Neben Nissan hat auch Honda Probleme in China, wo die japanischen Anbieter aus politischen Gründen ohnehin einen schweren Stand haben. Wegen der allgemeinen Abschwächung der Nachfrage senkte Honda das Verkaufsziel in China um 10 % auf 800 000 Einheiten für dieses Jahr.Im Quartal von Juli bis einschließlich September reüssierte Nissan besser als von Analysten erwartet. Der Reingewinn schnellte in dieser Zeit um 16 % auf 124,9 Mrd. Yen (880 Mill. Euro) empor. Der Analysten-Konsens war von nur 102,6 Mrd. Yen ausgegangen. Nissan profitiert stark von der Yen-Schwäche und von dem florierenden US-Geschäft. Im Quartal konnte dort der operative Gewinn auf 83,3 Mrd. Yen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal fast verdoppelt werden. In Europa wurde der operative Verlust auf 3,3 Mrd. Yen um zwei Drittel gesenkt. Den Airbag-Lieferanten Takata will man wegen des von ihm verursachten Rückrufs zur Kasse bitten.