Noch mal will Glencore für Xstrata nicht nachbessern
wb Frankfurt – Glencore, der weltgrößte Rohstoffhändler, hat mit der leicht erhöhten Offerte in eigenen Aktien für den Bergbaukonzern Xstrata das letzte Wort gesprochen. Für die insgesamt 36 Mrd. Dollar schwere Offerte – der größte 2012 angekündigte M & A-Deal global – bietet Glencore nun mit einem Austauschverhältnis von 3,05 (zuvor: 2,8) eigenen Aktien je Xstrata-Papier für den 66-%-Anteil, der dem Rohstoffhändler noch nicht gehört. Man werde das Angebot nicht erhöhen, berichtet Glencore in einer Mitteilung an die Börse London. Xstrata will sich in den nächsten zwei Wochen bis 24. September entscheiden.Glencore-Chef Ivan Glasenberg hatte am Freitag das Tauschverhältnis erhöht, blieb aber noch unter dem, was Katar als zweitgrößter Aktionär von Xstrata gefordert hatte. Das neue Angebot repräsentiere eine “substanzielle Prämie” für ein Unternehmen mit einem Großaktionär, der 34 % halte. Glasenberg gibt sich aber jetzt weniger aggressiv als Ende voriger Woche, als er durchblicken ließ, statt Fusion eine Übernahme exekutieren und sich dann selbst an die Spitze setzen zu wollen. Nun sollen die Governance-Strukturen so gestaltet werden wie im Februar angekündigt: mit John Bond (Xstrata) als Chairman der kombinierten Gruppe und einer je gleich großen Zahl von Non-Executive Directors beider Seiten. Xstrata-Chef Mick Davis soll sechs Monate den neuen Konzern führen, dann will ihn Glasenberg ablösen.Beim Scheme of Arrangement, also einer Fusion, benötigt Glencore aber 75 % der Stimmen außerhalb des eigenen Anteilsbesitzes an Xstrata, sodass mehr als 16 ,5 % Opponenten den Deal kippen können. Katar allein hält gut 12 %. Asset Manager Knight Vinke weist die neue Offerte zurück. Die Xstrata-Aktie zog am Montag zunächst kräftig um 5 % an, ging aber nur mit plus 1,2 % aus dem Handel. Glencore gaben 2,1 % ab. Für böses Blut hatte gesorgt, dass in der zunächst geplanten Struktur 173 Mill. Pfund an Halteprämien für Davis und 72 weitere Manager gezahlt werden sollten.